Mit Handys, Navigationsgeräten und GPS kommt man überall ans Ziel. Doch was ist, wenn diese Möglichkeiten nicht zur Verfügung stehen? Dann müssen die Einsatzkräfte auf die gute alte Karte zurückgreifen. Doch diese sollte man auch lesen können. Ein Schwerpunkt der Ausbildung bildete hier der Umgang mit UTM-Koordinaten und deren Verwendung Abschließend galt es mithilfe von Übungskarten das Ablesen und Finden von Koordinaten zu trainieren.
Im Einsatzfall ist der Sprechfunk einer der Kommunikationswege zwischen den Einsatzkräften. Um dies im Ernstfall zu beherrschen, gab es für die bereits ausgebildeten Sprechfunker ein Update in Sachen Digitalfunk. Eine der verantwortungsvollsten Funktionen im THW ist die der Kraftfahrer. Diese müssen das Personal und Material zur Einsatzstelle bringen. Im theoretischen Teil ging es um die rechtlichen Grundlagen des Fahrens mit Blaulicht und Horn. Außerdem lag der Fokus auf dem sicheren Fahren bei allgemeinen Fahrten. Bevor es an die praktischen Aufgaben ging, wurden die Fahrzeuge zu allererst auf Herz und Nieren geprüft. Beginnend beim Test der Fahrzeugbeleuchtung, über die Profiltiefe der Reifen bis hin zur Ladungssicherung wurden verschiedene Punkte vor der Abfahrt zu den Übungsfahrten überprüft. Sobald das Fahrzeug abfahrbereit war, wurde dies der Einsatzleitung per Funk mitgeteilt. Diese teilte dann dem jeweiligen Fahrzeug die Koordinaten mit.Nach Überprüfung und Freigabe der Zielkoordinaten starteten die Fahrzeuge zu ihrem Bestimmungsort und das „nur“ nach Karten. Jedes Ziel hatte seine speziellen Herausforderungen. Daher mussten die Kraftfahrer auf Durchfahrtshöhe, Hindernisse oder Befahrbarkeit der Straße achten. Deshalb kam es auch vor, dass Routen korrigiert oder zu Fuß ausgekundschaftet werden musste, ob ein Anfahren möglich ist. Zur Überprüfung, ob der Bestimmungsort des Fahrzeuges stimmte, musste man vor Ort ein Bild machen. Nur so konnte man sich die nächsten Koordinaten erfragen.
Gemeinsames Ziel des ersten Tages, das jedes Fahrzeug ansteuerte, war der Ortsverband Wertheim. Doch hier endete der Tag noch nicht. Rückwärts um die Ecke mit dem Anhänger, 3-Punkt-Wende auf engem Raum und seitwärts einparken waren nur einige Stationen, die auf dem Gelände durchgeführt wurden. Hier wurde jeder Kraftfahrer nochmals gefordert, bevor der Tag bei einem verdienten Abendessen zu Ende ging.
Am frühen Sonntagmorgen ging es dann zurück. Hier wartete aber noch eine kleine Herausforderung auf die Helferinnen und Helfer. Mit mehr als 15 Fahrzeugen ging es in einer Kolonne über Landstraßen zurück zum Ortsverband Widdern. Zwischendurch wurde noch ein technischer Halt an einer Tankstelle gemacht.Nach einer kurzen Nachbesprechung des Übungswochenendes in Widdern, ging es zurück in die jeweiligen Ortsverbände, wo nach der etwas länger dauernde Fahrzeugwäsche die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt wurde.
An dieser Stelle ein Dankeschön an die Organisatoren für die hervorragende Vorbereitung der Ausbildung sowie an den Ortsverband Wertheim für die Möglichkeit, auf dem Gelände weitere Übungen durchzuführen und die Bereitstellung der Schlafmöglichkeiten.