Minneburg aus dem Jahr 1339 gesichert

Am Freitag, den 26.04. wurde unser Ortsverband mit der Spezialeinheit ASH (Abstützsystem Holz) zur Unterstützung weiterer Ortsverbände in den Neckar Odenwald Kreis alarmiert. Der Einsatzort war diesmal sehr idyllisch gelegen, da es sich um die Minneburg handelt, eine im Neckartal auf der Gemarkung des Neckarkatzenbacher Gemeindewaldes gelegenen Burgruine. Da sich breite Risse durch das Mauerwerk zogen und bereits Steine herausgebrochen waren, wurde das THW um Hilfe gebeten, um weiteren Schaden und Gefahren zu minimieren.

In den frühen Morgenstunden wurde unverzüglich damit begonnen, das Material und die Gerätschaften der Lage entsprechend anzupassen. Konstruktionshölzer sowie auch unser großer Ankerstabsatz mussten ergänzend verladen werden. Ebenso wetterangepasste Unterstände, unter denen mit den Zimmereimaschinen gefahrenfrei gearbeitet werden kann, da der Wetterdienst viel Niederschlag vorhersagte. Bereits gegen 8:15 Uhr traf an der Einsatzstelle das erste Fahrzeug von uns mit dem Fachberater ASH/EGS (Abstützsystem Holz/Einsatzgerüstsystem) an der Einsatzstelle ein. Die 1. Bergungsgruppen aus den Ortsverbänden Neunkirchen und Haßmersheim sowie der Zugtrupp aus Neunkirchen waren bereits Vorort. Die Arbeiten wurde auch unterstützt durch zwei Helfer des THW Pfedelbach, die mit ihrem LKW Ladekran (78 Metertonnen) sämtliches Material über die Wehrmauern hievten.

Um Bewegungen der weiter akut einsturzgefährdeten Bereiche sichtbarzumachen, installierte der THW Ortsverband Ladenburg ihr Einsatzstellen-Sicherungs-System (ESS). Mit dem ESS werden Einsatzstellen überwacht, um die Rettungskräfte rechtzeitig vor drohenden Gefahren zu warnen. Gegen 8:45 Uhr traf die restliche ASH Einheit aus Widdern ein. Hier gilt dem THW OV Weinsberg unser großer Dank, da dieser uns für diesen Einsatz einen Gerätekraftwagen (GKW) mit Fahrer zur Verfügung stellte, weil unser eigener GKW nicht zur Verfügung stand. Nachdem die Tragwerkskonstruktion geplant und besprochen war, wurden Arbeitsplattformen aus dem EGS des THW erstellt. Gegen 11:00 Uhr konnte dann, bereits früher als gedacht, mit den Hilfskonstruktionen begonnen werden. Durch die permanenten Messungen und Überwachungen des ESS-Trupps wurde der Bereich des betroffenen Mauersegments für die Arbeiten freigegeben und es konnte mit der Korsettierung der Mauer begonnen werden. Die Arbeiten wurden ständig vom Baufachberater des OV Haßmersheim und vom Fachpersonal aus der ASH-Einheit aus Widdern begleitet. Im Anschluss wurde der noch kritische Bereich mit Dachplanen so abgedeckt, dass keine weitere Feuchtigkeit in das Mauerwerk eindringen kann. Damit sollen weitere Schäden minimiert werden. Während ein weiterer Schadensschwerpunkt gesichert wurde, konnten Plattformen, die nicht mehr benötigt wurden, abgebaut und abtransportiert werden. Die Sonderholzkonstruktion für das Abstützen der Gebäudeecke wurde erst am Zuschnittplatz des OV Widdern vorgefertigt und dann am Schadensort eingesetzt.

Nach dem die übrigen Materialien und Gerätschaften wieder verlastet waren, konnten wir gegen 20:30 nach Widdern abrücken.

Auf Grund der standortbedingten schlechten Geländeeigenschaften der Höhenburg und dem regnerischen Wetter wurden die Absicherungsarbeiten erheblich erschwert und machten dies zu einem sehr interessanten Einsatz.

Wir bedanken uns bei allen eingesetzten Kräften für die vorbildliche freundschaftliche und fachlich gute Zusammenarbeit.

Am Einsatz waren folgende Ortsverbände beteiligt: OV Widdern, OV Ladenburg, OV Neunkirchen Baden, OV Haßmersheim, OV Widdern, OV Pfedelbach, OV Weinsberg

Hintergrundinfo: Minneburg


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