Aufgrund der dichten Bebauung in der historischen Altstadt von Neudenau hatte die Feuerwehr alle Hände voll zu tun, ein Übergreifen des Brandes auf die Nachbargebäude zu verhindern. Mehrere Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Häuser mussten diese verlassen.
Da in dem betroffenen Gebäude durch den Brand Zwischendecken bereits eingestürzt waren oder noch einzustürzen drohten, wurde das Technische Hilfswerk alarmiert. Ehrenamtliche Einsatzkräfte aus den THW-Ortsverbänden Widdern und Weinsberg stützten in dem schwerbeschädigten Gebäude Decken und Wände ab. Erst danach konnten Kräften der Feuerwehr nach den zunächst vermissten Bewohnern suchen, sowie Nachlöscharbeiten durchführen. Die drei Hausbewohner, ein älteres Ehepaar und ein befreundeter Mann, konnten jedoch nur noch tot geborgen werden.
Da das Haus durch den Brand nicht nur im Inneren schwer zerstört wurde, sondern auch die Außenfassade einsturzgefährdet ist, wurde das THW am Mittwoch erneut zur Unterstützung gerufen. Helferinnen und Helfer aus Widdern, Weinsberg, Ladenburg und Pfedelbach errichteten an der Außenfassade einen Gerüstturm aus EGS-Material (Einsatzgerüstsystem) um die Fassade zu stützen und die Giebelwand nach und nach abtragen zu können.
Zur Sicherung der Helferinnen und Helfer wurde außerdem das Einsatzstellensicherungssystem (ESS) des THW angefordert. Das lasergestützte Messsystem ermöglicht die Überwachung beschädigter Strukturen und erkennt Bewegungen im Millimeterbereich. Hätte sich die gefährdete Giebelwand während der Sicherungsarbeiten bewegt, wäre vom System Alarm ausgelöst worden.
Einsatzende war am Donnerstag um 10:33 Uhr.
siehe dazu auch folgende Berichte: