Wassereintritt durch Dauerregen

Ein Unwetter mit Starkregen sorgte am Abend des 07. Juni dafür, dass viele Keller im nördlichen Landkreis Heilbronn vollliefen sowie Straßen überschwemmt wurde.

Auch mehrere Industriebetriebe in Neckarsulm waren betroffen. Nach telefonischer Rücksprache des THW Fachberaters (FB) und der Werksfeuerwehr wurde der OV Widdern um 21.29 Uhr alarmiert. Bei dieser Einsatzstelle waren Helfer des Technischen Zuges mit der Fachgruppen N (Notversorgung und Notinstandsetzung) sowie die Fachgruppe E (Elektroversorgung) im Einsatz. Die Gruppenführer wurden durch den Fachberater und den Zugführer (ZFü) über die Lage informiert und eingewiesen, da sie als Fachberater zu einer anderen Einsatzstelle mussten.

Kurz nach der Alarmierung wandte sich eine weitere Feuerwehr mit einem Hilfeersuchen an unseren OV. Hier wurde die Bergungsgruppe mit dem Gerätekraftwagen 1 (GKW 1) sowie der Teleskoplader der Fachgruppe Räumen mit der entsprechenden Ausstattung zur Unterstützung eingeteilt.  Nach ca. drei Stunden konnten die Helfer der Bergungsgruppe ihre Arbeit beenden. Daher wurden sie in einen Bereitstellungsraum versetzt.

Der Fachberater nahm zwischenzeitlich Kontakt mit den Kameraden einer Feuerwehr auf, die bereits mit dem Einsatzleitwagen (ELW) 2 des Landkreises bei einem weiteren Industriebetrieb im Einsatz war. Zur weiteren Unterstützung war auch die Fachgruppe WP (Wasserschaden/Pumpen) des OVs Künzelsau von der Feuerwehr alarmiert worden. Die Fachgruppe WP hatte eine Schmutzwasserpumpe 5.000 l/min und mehrere kleinere Pumpen dabei. Übrigens: ein Fördervolumen von 5.000 Liter pro Minute bedeutet, dass die Pumpe in zwei Sekunden eine Standard-Badewanne leer saugen kann.

Nach dem die Helfer aus Künzelsau mit ihren Pumpen vor Ort eingetroffen waren, wurden die Pumpen auch gleich in einem der Industriebetriebe eingesetzt. Parallel liefen Pumparbeiten in einem anderen Industriebetrieb in vollem Gange. Die Helfer der Bergungsgruppe wurden auch wieder vom Bereitstellungsraum abgerufen, um die Fachgruppen N und E zu unterstützen.

An der ersten Einsatzstelle wurde das im Gebäude stehende Wasser mittels mehrerer Kleinpumpen abgepumpt. Diese Pumpen haben eine Förderleistung von je 2.500 l/min. Da jedoch alle Zugänge nur über hohe Treppenhäuser zu erreichen waren, verringerte sich die Nennleistung der eingesetzten Pumpen von möglichen 9.500 l/min auf ca. 7.000 l/min.

Als sich die Lage entspannt und beruhigt hatte, wurde die Fachgruppe WP vom FB und dem ZFü der Feuerwehr Einsatzleitung ELW 2 übergeben. Der FB und der ZFü  unterstützten anschließend die Helfer bei der ersten Einsatzstelle.

In den Industriebetrieben konnte die Arbeit am folgenden Tag wieder aufgenommen werden.

Um 6.00 Uhr war die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt. 


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